Nach dem Hinspiel der Zwischenrunde in der Europa League war man im Lager von RB Salzburg noch frohen Mutes. Schließlich hatten die Bullen vor eigenem Publikum mit 1:0 gegen den AS Rom gewonnen. Der gegnerische Trainer José Mourinho mutmaßte zudem öffentlich, dass die Schwäche der österreichischen Liga seinem Team im Rückspiel endgültig zum Verhängnis werde. Schließlich könne der Gegner Spieler schonen. Dies war wohl eher ein Ablenkungsmanöver, gewann seine Mannschaft doch überzeugend mit 2:0 und kegelte die Mozartstädter auf diese Weise aus dem Wettbewerb.
Spielbericht: Schwache erste Halbzeit bricht RB das Genick
Es war insbesondere die erste Hälfte, die Salzburg die Teilnahme am Achtelfinale kostete. Die Mozartstädter spielten einfach schwach. Es lief bei ihnen wenig bis gar nichts zusammen. Die Quittung folgte auf der Anzeigetafel: Belotti (33. Minute) und Dybala (40.) konnten noch im ersten Durchgang die beiden Treffer des Tages erzielen. Wie wenig aggressiv die Bullen zu Werke gingen, zeigt kaum eine Statistik besser als die der Gelben Karte: RB kam ohne jede Verwarnung aus. Rom holte sich in den ersten fünf Minuten gleich zwei und insgesamt vier Gelbe Karten ab.
In der zweiten Halbzeit wurde es etwas besser. Schließlich fehlte nur ein Tor, um noch in die Verlängerung zu kommen. Salzburg gab insgesamt 15 Torschüsse auf den Kasten des Gegners ab. Die Roma kam auf 16. Die Bullen hatten zudem mehr Ballbesitz (55 Prozent) und sogar ein leichtes Übergewicht bei den Zweikämpfen (51 Prozent). Insbesondere in der Luft waren die Gastgeber aber deutlich überlegen bei den direkten Duellen (59 Prozent). Es reichte einfach an diesem Abend nicht, um wenigstens einmal durch einen von Mourinho erdachten und einstudierten Abwehrriegel zu kommen. Die Mozartstädter konnten sich diese erste Halbzeit einfach nicht leisten.