Sieht man vom Scheitern in der Champions League-Qualifikation ab, so hätte die Saison für Rapid Wien bislang kaum besser laufen können. Bis zum Wochenende thronte man als souveräner Tabellenführer an der Spitze der Bundesliga und hatte überhaupt noch nicht verloren. Dann gab es gleich zwei Dämpfer für den Verein aus der Neustadt und seine Fans: Zuerst erfuhr man, dass Robert Beric gegen den SV Mattersburg nicht im Kader stand. Das Spiel lief dann entsprechend schlecht.
Beric vor Transfer zu St. Etienne
Der Offensivspieler, der für Rapid in der Vergangenheit in schweren Zeiten eine Überlebensgarantie und an guten Tagen der positive Unterschied auf dem Weg nach oben war, wird den Klub verlassen. Beric steht kurz vor einem Wechsel zum AS St. Etienne. Manager Andreas Müller erklärte, es seien nur noch Details zu klären. Man habe alles versucht, um den Slowenen vom Bleiben zu überzeugen, aber jener wolle den Transfer „aus sportlichen und nicht aus finanziellen Gründen“ unbedingt.
Rapid kassiert 5,5 Millionen Euro Ablöse. Müller betonte, dass man bereits einen Nachfolger im Auge habe, dieser spiele in der ersten Liga, allerdings nicht in Österreich.
Rapid verliert mit 2:4
Die Nachricht vom Abgang von Beric erwies sich wie ein Nackenschlag vor dem Spiel gegen Mattersburg für die Wiener. Hinterher gaben die Protagonisten Sätze wie, man sei vom Kopf her einfach nicht ganz da gewesen, zu Protokoll. Das Ergebnis untermauerte dies: Rapid kassierte seine erste Saisonniederlage und verlor mit 2:4. Zur Halbzeit stand es 1:0 für die Gäste, dann konnte der Tabellenführer zwar ausgleichen, aber irgendwie war Rapid an diesem Tag – dem ersten ohne Beric – nie richtig auf dem Feld, Und so kam es, dass Mattersburg sogar mit 4:1 in der zweiten Halbzeit in Führung gehen konnte, bevor Steffen Hofmann kurz vor Schluss immerhin für etwas Ergebniskosmetik sorgte.