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20. Februar 2013

Elf „Fans“ in Graz verurteilt

Filed under: Graz Aktuell — admin @ 12:24

Als es letzten Sommer zu einem Platzsturm der Grazer Fans kam, mussten sich nun 15 Fans vor dem Grazer Straflandesgericht verantworten. Widerstand gegen die Staatsgewalt sowie Körperverletzung waren nur einige Vorwürfe die sich sich vorwerfen lassen mussten. Elf von diesen sogenannten Fans wurden bereits verurteilt, ein weiterer Tatverdächtiger kam mit einer Diversion davon und die drei übrigen Verdächtigen haben ein weiteres Verfahren Anfang März.

Der Grazer AK wurde Meister in der Regionalliga Mitte und musste so in der Relegation gegen den eine Liga höher spielenden TSV Hartberg um den Aufstieg spielen. Dort musste, nach der Meinung von manchen Grazern Anhängern, noch eine alte Rechnung beglichen werden – 2009 haben die Blau-Weißen angeblich absichtlich verloren um so den Aufstieg des GAK verhindert. Beim Stande von 3:0 für den Club aus der Steiermark, flippten einige Fans aus und stürmten das Spielfeld. Mit Pyrotechnik, sowie mit allem was sie in die Finger bekamen, begannen Sie auf die gegnerischen Spieler zu werfen.

Durch das Ausrücken der 150 Polizisten vor Ort konnte verhindert werden das schlimmeres passierte. Einige Zuschauer des TSV Hartbergs wurden durch Schlagstöcke oder Pfefferspray mehr oder weniger verletzt. Durch das zünden eines Feuerwerkskörpers wurde ein Fotograf so schwer verletzt, dass er 1.500 Euro Schmerzensgeld verlangte: „Wenn sich der Depp bei mir entschuldigt und 1.500 Euro Schmerzensgeld zahlt, ist alles in Ordnung“, schrieb er dem Richter.

Ganz so gnädig kamen aber nicht alle 15 Angeklagten davon. „Ein Platzsturm hat mit Sport nichts zu tun, das ist kein Kavaliersdelikt“, so Ankläger Florian Farmer. Die Angeklagten haben fast alle gestanden. Alkohol habe eine Rolle gespielt: „Ich hab‘ zehn große Mischungen getrunken“, schilderte einer der Burschen. „Das sind ja fünf Liter“, rechnete Richter Gernot Patzak etwas erstaunt nach. Ein anderer sagte, 18 Bier zu sich genommen zu haben, worauf der Richter sich etwas erstaunt fragte, ob man in so einem Gemütszustand noch viel von einem Fußballspiel mitbekommen könne. Da das Ende des Clubs nahe zu sein schien, sagte Patzak zu den Angeklagten: „Und was machen Sie jetzt? Werden Sie zu Sturm wechseln?“, Worauf man nicht nur die Angeklagten ein großes Empören verspürten, sondern die Aussage des Richters das selbe auch bei einigen Personen aus dem Publikum hervorrief.

Da sich viele der Randalierer letztendlich schuldbewusst zeigten, ließ der Richter die Vorführung der Videos von den Ausschreitungen aus. Der Staatsanwalt jedoch forderte in seinem Schlussplädoyer „die Gelbe Karte für die Mitläufer, die Rote Karte für die Wiederholungstäter“. Neun der Täter wurden mit bedingten Strafen von sieben bis 15 Monaten bestraft, der Rest muss jedoch bis zu 15 Monaten hinter Gittern verbringen. Einige erhielten auch das Verbot, in den nächsten drei Jahren keinem Fußballspiel auch nur in die Nähe zu kommen. Das Urteil ist nicht legitim.

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