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Am vergangenen Sonntag verstarb Ex-ÖFB-Präsident Beppo Mauhart im Alter von 83 Jahren. Mauhart stand von 1984 bis 2002 an der Spitze des österreichischen Fußballbundes und war somit der am längsten dienende Träger dieses Spitzenamtes. Im Jahr 2002 wurde Mauhart aufgrund seiner Verdienste um den österreichischen Fußball zum Ehrenpräsidenten ernannt. Sportgeschichte schrieb der charismatische Präsident als Architekt der Euro 2008 in Österreich und der Schweiz.
Reformator und Wegbereiter für die Europameisterschaft 2008
Beppo Mauhart galt als Reformator des österreichischen Fußballs. Er schaffte ein stabiles finanzielles Fundament durch neue Vermarktungsideen und der Einführung der Zehner-Liga. Er war maßgeblich an der Modernisierung des Wiener Praterstadions- des heutigen Ernst-Happel-Stadions beteiligt und machte dank der Ausrichtung von Länderspielen in den Bundesländern die österreichische Nationalmannschaft populär. Mauhart reformierte die Trainerausbildung und den ÖFB-Pokal
Sein wohl größter Coup gelang ihm mit der Ausrichtung der EIOT 2008 gemeinsam mit der Schweiz, nachdem man beim ersten Versuch, das Turnier nach Österreich zu holen, gemeinsam mit Ungarn scheiterte. Die Endrunde 2004 ging an Portugal.
WM-Qualifikationen 1990 und 1998
In den Jahren 1990 und 1998 qualifizierte sich das österreichische Nationalteam für die Weltmeisterschaften in Italien und in Frankreich. Mauhart schloss Verträge mit acht Teamchefs, darunter Ernst Happel und Hans Krankl.
Rücktritt 2002
Im Jahr 2002 trat Beppo Mauhart nach fast 18 Dienstjahren als ÖFB-Präsident unter der Bedingung zurück, dass der Austro-Kanadier Frank Stromach ebenfalls auf eine Kandidatur verzichtet, Nachfolger Mauharts wurden Friedrick Stickler und Leo Windtner. Letzterer betonte in einem Interview zum Tod des charismatischen Ex-Präsidenten, Mauhart wird immer einen Ehrenplatz beim ÖFB haben.
Leidenschaftlicher Zigarrenraucher
Hauptberuflich war Beppo Mauhart jahrelang bei der Austria-Tabak tätig, wo er von 1988 bis 1995 den Posten als Generaldirektor bekleidete. Auch privat war Mauhart ein leidenschaftlicher Zigarrenraucher.
Fußballstadien besuchte Mauhart in den letzten Jahren immer seltener, widmete sich lieber seinen Projekten in den Bereichen Kunst und Bildung. Er hinterlässt seine Frau Ingeborg, mit der er seit 1964 verheiratet war, und einen Sohn.