Man sollte neue Spieler, insbesondere dann, wenn sie die Liga und sogar den Kontinent wechseln, erst einmal spielen lassen, bevor man ein Urteil über den Transfer fällt. Aber im Falle von Miranda hat Red Bull Salzburg – und die Bullen dürften mit diesem Urteil einverstanden sein – möglicherweise einen echten Toptransfer getätigt. Der Innenverteidiger kommt vom FC Sao Paulo und unterschrieb beim Double-Sieger einen Vertrag bis 2019.
Ein Mann für zwei Positionen
Wie viel Ablöse für den 26-Jährigen nach Brasilien fließt, bleibt unklar. Gerüchte sprechen von 2,7 Millionen Euro. Der Marktwert des Spielers liegt irgendwann zwischen zwei und drei Millionen Euro. Da allerdings auch Vereine aus größeren Ligen als der österreichischen Interesse an dem Brasilianer hatten, erscheint es nicht ausgeschlossen, dass die Bullen mehr bezahlen mussten, um sich gegen die Konkurrenten durchzusetzen.
Das Interesse an Miranda hat vor allem zwei Gründe: Zum einen scheint der Spieler noch deutlich Potenzial nach oben zu besitzen, da er immer wieder in seiner bisherigen Liga zeigte, dass er nicht nur im Zweikampf stark ist, sondern auch mit dem Ball ausgezeichnet umgehen kann. Zum anderen kann der Namensvetter des berühmten Innenverteidigers von Atletico Madrid gleich zwei Positionen spielen: Er ist nicht nur Innenverteidiger, sondern fühlt sich auch auf der rechten Abwehrposition sehr wohl, was dem Spiel der Bullen einen deutlichen Zugewinn in der Frage der Vielseitigkeit gibt.
Miranda muss große Fußstapfen füllen
Im Rahmen der Perfekt-Meldung des Wechsels erklärten die erfreuten Verantwortlichen von Salzburg, dass der Spieler „genau derjenige“ gewesen sei, den man gesucht habe. Man habe schließlich schon 2013 über den Spieler nachgedacht. Miranda muss beim Meister allerdings große Fußstapfen ausfüllen: Es gilt Andre Ramalho so schnell wie möglich vergessen zu machen, der ablösefrei nach Deutschland zu Bayer Leverkusen gewechselt ist.