Die UEFA findet mit ihrer Entscheidung, die Nations League einzuführen, Unterstützung beim ÖFB sowie beim österreichischen Fußball insgesamt. Verbandspräsident Leo Windtner erklärte, es handele sich um einen „richtigen und wichtigen Schritt, dem wir inhaltlich voll zugestimmt haben.“ Er sei davon überzeugt, dass die Nations League den Fußball insgesamt stärken „und für die Fans neue Anreize“ schaffen werde.
Was ist die Nations League?
Ab 2018 fallen die Testspiele der Nationalmannschaften weg. Stattdessen werden die europäischen Teams in einem System, das stark an die Champions League angelehnt ist, gegeneinander antreten. Hierfür werden vier Gruppen gebildet. Die besten vier Mannschaften spielen anschließend den Champion gegeneinander aus. Die Hoffnung ist es, auf diese Weise mehr Interesse bei den Fans zu wecken, die sich bislang kaum für die Freundschaftsspiele ihrer Nationalmannschaften begeistern konnten. Österreich hatte z.B. bisher große Probleme, diese Partien zu vermarkten. Die finanzielle Basis soll nun gestärkt werden.
Was muss man über die Nations League sonst noch wissen?
Die besten vier Teams spielen nicht nur den Sieger der League untereinander aus, sondern sind zugleich auch bereits für die nächste Europameisterschaft qualifiziert. Vorläufig ist die Nations League zudem befristet: Sie wird bis 2022 getestet – es wird also zwei Durchgänge geben. Setzt sie sich durch, wird sie eine Verlängerung bekommen. Fällt sie bei den Fans durch, kehrt man zum alten System zurück. Gänzlich gestrichen werden die Freundschaftsspiele übrigens nicht. Vermutlich wird es zwei Termine pro Jahr geben, um Partien gegen Mannschaften zu ermöglichen, die nicht aus Europa stammen. Zudem wird es vor den großen Turnieren weiterhin Fenster geben, um sich durch Testspiele vorzubereiten.