Seit knapp zwei Jahren ist Andreas Müller inzwischen Sportchef von Rapid Wien. Der Deutsche löste im Jänner 2014 Helmut Schulte ab. Als der neue Mann anfing, hatte man am heute 52-Jährigen vielerorts große Zweifel. Müller hatte zuvor in der deutschen Bundesliga für den FC Schalke 04 sowie für die TSG Hoffenheim gearbeitet. Beide Karriere-Abschnitte galten nicht eben als Erfolgsgeschichten – seine Zeit bei den Knappen wurde dabei insgesamt noch wesentlich besser als die unglücklichen neun Monate in Hoffenheim bewertet. Doch bei Rapid hat Müller es geschafft, die Kritiker schnell zu beruhigen. Deshalb soll er länger bleiben.
Müllers erfolgreiche Zeit bei Rapid
Seit dem Amtsantritt von Müller konnten die Wiener zwei Mal die Vizemeisterschaft erringen. Geschlagen geben musste man sich nur den Bullen aus Salzburg, die allerdings auch mit den Millionen von Red Bull „gedopt“ waren. Anfangs wurden die Erfolge von Rapid gerne auf Müllers Vorgänger Schulte oder auf den Trainer geschoben. Doch unter dem 52-Jährigen hat Rapid erstmals seit 20 Jahren wieder einmal die Chance, im europäischen Wettbewerb zu überwintern. Dies zeigt an, wie gut das Team zusammengestellt ist.
Vertragsverlängerung nur noch Formsache
Die Vertragsverlängerung Müllers gilt als Formsache. Das gegenwärtige Arbeitspapier läuft noch bis Dezember 2016 und wird wohl um zwei oder sogar drei Jahre verlängert werden. Beide Parteien haben bekanntgegeben, dass man sich im Grundsatz einig, gemeinsam weitermachen zu wollen.
Die Frage ist, ob man sich bei Rapid vor zu großen Erfolgen fürchten muss, wenn es um die Personalie Müller geht. Einige deutsche Bundesligisten stehen gerüchteweise davor, sich um einen neuen Manager zu bemühen. Beispielsweise sucht wohl Müllers Ex-Klub Schalke 04 einen neuen Mann zur kommenden Saison. Die Knappen bedienen sich möglicherweise bei Mainz 05, wo dann wiederum Bedarf wäre. Und die deutsche Liga ist fraglos eine Verlockung für Müller.