Ganz langsam darf man bei Red Bull Salzburg damit beginnen, die Meisterfeierlichkeiten zu planen. Der Vorsprung der Bullen in der Tabelle ist fünf Spieltage vor Ende der Saison so groß, dass Verfolger Rapid Wien nur noch theoretische Chancen hat, dem amtierenden Champion die Titelverteidigung doch noch zu verwehren. Möglich wurde der Beinahe-Meister-Erfolg durch ein überzeugendes 4:0 der Bullen über Admira Wacker, das nun seinerseits wieder mit dem Abstieg ringen muss.
Erfolg beschwert 13 Punkte Vorsprung in der Tabelle
Tatsächlich könnten die Bullen faktisch das werden, was man in der Boulevardpresse gerne als „Couchmeister“ bezeichnet. Hierfür wäre ein Remis von Wien perfekt. Red Bull hat bereits den 32. Spieltag (eben das 4:0) absolviert. Jener steht für Rapid aber noch aus. Schon jetzt beträgt der Vorsprung jedoch 13 Zähler. Sollten die Wiener es nicht schaffen, gegen Altach zu gewinnen, ist Salzburg faktisch Meister – auch wenn es mathematisch noch nicht vollständig sicher wäre. Bei einem Remis betrüge der Vorsprung auf Rapid zwölf Zähler – das Torverhältnis spricht jedoch eine klare Sprache: Salzburg steht bei plus 54, Rapid hingegen bei plus 18. Verlieren die Wiener, wäre der Meistertitel von Red Bull nur deshalb noch nicht mathematisch perfekt, weil dann Altach auf bis zu elf Zähler herangerückt wäre. Wie man es dreht und wendet: Es braucht ein großes Fußballwunder, damit Salzburg nicht Meister wird.
Kampf um Platz zwei wahrhaft dramatisch
Die wirklich packende Entscheidung in dieser Saison findet so auch an anderer Stelle statt. Sie lautet: Wer sichert sich Rang zwei? Zwischen Rapid und dem Fünften Wolfsberg liegen gerade einmal fünf Punkte. Die Plätze zwei bis vier trennen ganze zwei Punkte. Rapid könnte sich mit einem Sieg wertvolle Luft verschaffen. Verliert man jedoch gegen Altach, droht sogar der große Absturz.