Red Bull Salzburgs Trainer Marco Rose muss nicht unbedingt von heute auf morgen in die Bundesliga wechseln. „Ich fühle mich wohl in Salzburg und habe keinen Karriereplan“, sagte Rose im Vorfeld zum Europa-League-Duell gegen RasenBallsport Leipzig. Der Vertrag des 42 Jahre alten Trainers läuft beim österreichischen Serienmeister noch bis Sommer 2020.
Ein Sieg gegen den Schwester-Club aus Leipzig wäre der nächste Schritt nach seiner starken Premieren-Saison als Chefcoach der Roten Bullen. Zuvor hatte Rose mit den Junioren in Salzburg die UEFA Youth League gewonnen. Auch ein Blick auf die Statistik verrät, dass die Saison bei den Profis etwas Besonderes war: Ein halbes Jahr lang war RB in der österreichischen Bundesliga und in der Europa League ungeschlagen. Nicht ohne Grund wurde der Ex-Profi von Mainz 05 und Hannover 96 mit der Auszeichnung als Trainer des Jahres in Österreich belohnt. Zu seinen großen Erfolgen in der Europa League zählen das Weiterkommen gegen Borussia Dortmund und Lazio Rom. Aber jede Medaille hat auch seine Kehrseite: Unter Rose schafften es die Salzburger wieder nicht in die Champions League einzuziehen. Zum insgesamt elften Mal scheiterten die Österreicher, in dieser Saison hieß der Endgegner Roter Stern Belgrad – gegen die man trotz 2:0-Führung noch ausschied.
So geht es wieder in der Europa League ran – Gegner RB Leipzig. Das Duell mit dem Schwester-Club will Trainer Rose nicht überbewerten. Für ihn ist es „nur ein Fußballspiel“ und führt aus: „Wir haben eine Gruppe zu spielen, in der wir uns durchsetzen wollen. Und einer der Gegner davon ist Leipzig. Dass das ein spezieller Gegner für uns ist, ist aber auch klar.“ Im Transfer-Sommer 2018 wurde Rose immer wieder mit dem Trainerposten in Sachsen in Verbindung gebracht, auch Borussia Dortmund soll interessiert gewesen. Hinlänglich bekannt: Sowohl Dortmund (Favre) als auch Leipzig (Rangnick) mussten sich anderweitig orientieren.
In Österreich ‚Hui‘ und in Europa?
Die große Frage vor dem Red-Bull-Match wird sein, wie weit ist Salzburg? In der Liga thronen sich über allem und haben einen sonnengott-ähnlichen Status eingenommen. 21 Punkte aus sieben Spielen ist die perfekte Ausbeute, aber Europa ist noch etwas anderes. Salzburg wird zum Europa-League-Auftakt direkt richtig gefordert.