Mit Spannung blicken viele Fußballfans in Österreich in diesen Tagen in Richtung Ungarn. Dort wird die U19-Europameisterschaft ausgespielt, die seit langer Zeit wieder einmal mit Beteiligung Österreichs stattfindet. Die Hoffnungen auf die Generation, die im Nachbarland am Start ist, sind groß. Die Nachwuchsspieler gelten als der beste Jahrgang seit langer Zeit und sollen künftig dafür sorgen, dass auch die A-Mannschaft wieder einmal an den wichtigen Turnieren teilnehmen darf. Das Team Andreas Heraf konnte diesen Erwartungen zum Auftakt gerecht werden.
Österreich schlägt Ungarn
Das Auftaktspiel der Österreicher fand in Budapest ausgerechnet gegen Gastgeber Ungarn statt. Davon ließ sich die U19 von Heraf allerdings nicht beeindrucken, sondern zeigte eine überzeugende Vorstellung. Bereits zur Pause stand es 2:0. Am Ende gewann Österreich seine erste Partie mit 3:1 und war damit fast schon zu bescheiden. Gemessen an den Chancen hätte das Spiel eigentlich noch wesentlich höher ausgehen können. Lediglich zwischen der 60. und der 80. Minute gelang es den Ungarn, starken Druck auf Österreich auszuüben. Die Defensivreihe hielt dem aber Stand und konnte sich im Zweifel auf ihren Keeper Ivan Lucic verlassen.
Tür zum Halbfinale und damit zur WM weit offen
Zeitgleich mit den Österreichern besiegte Portugal Israel mit 3:0. Den Österreichern reicht deshalb ihrerseits ein Punkt, um sicher die Runde der letzten vier bei der U19-EM zu erreichen. Dies wäre nicht nur deshalb positiv, weil der Weg vom Halbfinale bis zum Endspiel nicht besonders weit ist. Die Qualifikation für die Runde der letzten Vier bedeutet zugleich auch die Teilnahme an der U20-WM, die im nächsten Jahr ausgespielt wird. Heraf lobte nach dem Spiel vor allem das „Kollektiv“. Er wolle keinen einzelnen Spieler herausgeben, so der Chefcoach. Zugleich sei das Spiel gegen den Gastgeber vor 10.000 Zuschauern für ihn und seine Jungs „eine geile Erfahrung“ gewesen. Nun gelte die volle Konzentration aber den anstehenden Aufgaben.