Es ist immer ein besonderes Spiel, wenn Rapid und Austria Wien zum Derby aufeinandertreffen. Doch das erste direkte Duell der Saison 2016/17 wird gleich aus mehreren Gründen gut im Gedächtnis bleiben: Zum einen war es zum ersten Mal in der Geschichte der Fall, dass in Gestalt von Mike Büskens (Rapid) und Thorsten Fink (Austria) deutsche Trainer auf den beiden Bänken der Teams Platz genommen hatten. Es war so fast ein „deutsches“ Derby. Zum anderen entschieden die Neustädter die Partie deutlich mit 4:1 für sich und zeigten auf diese Weise einmal mehr, wie groß der Erfolg in dieser Saison werden kann, wenn es regelmäßig gelingen sollte, beste Leistungen abzurufen.
Rapid entscheidet Derby spät
Das Ergebnis täuscht allerdings ein wenig darüber hinweg, wie spät Rapid das 318. Wiener Derby eigentlich erst für sich entschieden hat. Zwar konnte Ingvi Traustason in der ersten Halbzeit (33. Minute) die Führung für die Neustädter erzielen, doch sorgte Olarenwaju Kayode für den Ausgleich in der zweiten Halbzeit (63.), nachdem Rapids Schlussmann Jan Novota sich zuvor bei einem Ausflug aus seinem Kasten völlig verschätzt hatte und planlos umhergeirrt war. Die Kugel sprang über den 1,97 Meter großen Schlussmann und der Spieler der Veilchen musste den Ball nur noch in den leeren Kasten drücken. Doch davon ließ sich die Elf von Büskens nicht beeindrucken. Louis Schaub sorgte nur drei Minuten später für die neuerliche Führung, es folgten in der Schlussphase Treffer von Srdjan Grahovac (87.) und Joelinton (90.+3.), welche die Partie endgültig zu Gunsten der Neustädter entschieden.
Rapid nun auf Rang zwei
Rapid steht damit nach drei Partien mit sechs Zählern auf dem zweiten Rang. Austria hat zwar ebenfalls sechs Punkte, versaute sich jedoch durch die heftige Derby-Pleite das Torverhältnis und rutschte auf den vierten Platz. An der Spitze steht SCR Altach mit der maximalen Punkteausbeute. RB Salzburg ist mit vier Punkten derzeit Fünfter.